Tourismus: In Rhumsiki

Erster Vorsprung des Berges in Rhumsiki
Erster Vorsprung des Berges in Rhumsiki
Beeindruckende Kakteen am Wegesrand
Beeindruckende Kakteen am Wegesrand
Diese Grotte diente den Ureinwohnern als Behausung.
Diese Grotte diente den Ureinwohnern als Behausung.
Blick aus der Grotte, auf den Ort Rhumsiki
Blick aus der Grotte, auf den Ort Rhumsiki
Jetzt ist Klettern angesagt...
Jetzt ist Klettern angesagt...
Blick zurück auf den Weg, den wir genommen haben
Blick zurück auf den Weg, den wir genommen haben

Dieser Junge hofft, uns seine selbstgeflochtenen Strohhüte verkaufen zu können.
Dieser Junge hofft, uns seine selbstgeflochtenen Strohhüte verkaufen zu können.
Ruhepause auf dem Gipfel
Ruhepause auf dem Gipfel

die sogenannte „Mondlandschaft“
die sogenannte „Mondlandschaft“
Blick in den Abgrund – unter der Kante befindet sich eine weitere Höhle.
Blick in den Abgrund – unter der Kante befindet sich eine weitere Höhle.
Auf dem Abstieg
Auf dem Abstieg
Timon beim Rückweg, der Führer hilft, und der Hutverkäufer hofft immer noch auf Kundschaft.
Timon beim Rückweg, der Führer hilft, und der Hutverkäufer hofft immer noch auf Kundschaft.
Der Junge mit den Hüten hat den ganzen Weg barfuß zurückgelegt.
Der Junge mit den Hüten hat den ganzen Weg barfuß zurückgelegt.
Baumwurzeln am Felsen
Baumwurzeln am Felsen
Wunderschöner Sonnenuntergang
Wunderschöner Sonnenuntergang

Jetzt ist weit mehr als eine Woche vergangen, seit ich meinen Reisebericht angefangen habe.

Am Dienstag haben wir uns auf den Weg nach Rhumsiki gemacht.

Dieser Ort befindet sich in den Bergen, an der nigerianischen Grenze. Wir kamen rechtzeitig genug an, um noch einen Spaziergang auf den Berg zu machen.

Aus dem Spaziergang wurde eine Kletterpartie. Wir mussten ganz schön aufpassen. Aber gerade das hat uns tüchtig Spaß gemacht.

Nach dem Abendessen haben wir uns unter einen Baobab-Baum gelegt und den Sternenhimmel bewundert. Da Vollmond war, war es erstaunlich hell. Wir haben gesungen und die Natur genossen!

Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug nach Nigeria gemacht.

Bernice

Reiseimpressionen

Noch ein paar Erinnerungen an die Reise (Sommer 2004) aus meiner Sicht:

Als wir nach 1,5 Tagen Piste in Foumban endlich wieder eine Asphaltstraße unter den Rädern haben, freuen sich die Kinder: « Diese Straße ist wie in Deutschland! » Allerdings stellen wir fest, daß die Straßen in Deutschland doch anders sind. Dort sieht man keine Lehmhütten. Auch wird dort das Holz nicht an der Straße zum Verkauf angeboten. Wir freuen uns über die schönen Palmen am Wegesrand – die bekämen wir in Deutschland ebenso wenig zu sehen 🙂

Der asphaltierte Straßenrand wird von manchen Hausfrauen zum Trocknen ihrer Lebensmittel genutzt. Je nach Gegend handelt es sich um Hirse oder Maniok. Ich glaube es hat sich noch keiner die Mühe gemacht, die Abgaswerte in der Nahrung zu ermitteln …

gut ausgebaute Teerstrasse
gut ausgebaute Teerstrasse

Übrigens kann man auch die Wäsche vorzüglich auf dem Asphalt trocknen!

Weiter im Süden variiert das Warenangebot am Straßenrand: von Schlangen über Buschratten und anderen Nagetieren bis hin zu Affen ist allerlei Fleisch zu kaufen. Wir haben von dem Angebot allerdings nicht Gebrauch gemacht!

In der Hauptstadt Yaoundé angekommen, sehen wir nach 1500 km Fahrt die erste Verkehrsampel. Verkehrsampeln sind – genauso wie schon die Mautstellen – ein idealer Platz für fliegende Händler. Beeindruckend sind die Schuhverkäufer, die ein bis zwei Schuhe auf dem Kopf balancieren. So weiß jeder gleich, was sie anzubieten haben.

In der Stadt erleben wir die allmorgendliche rush-hour mit. Zeitweise sieht man vor lauter Autos keine Straße mehr – aber es geht voran.

Wir haben allerlei Besorgungen zu erledigen. Es ist beeindruckend, was es in den Supermärkten alles zu kaufen gibt. Die Vielfalt ist deutlich größer als in Maroua.

Der eine Supermarkt hat einen Parkplatz, der bewacht wird und von einem hohen Zaun umgeben ist. Von draußen stecken ganz viele Bettler ihre Hände durch die Gitterstäbe und bitten um ein Almosen. Die Diskrepanz zwischen arm und reich ist unbeschreiblich. Ich finde es nicht immer leicht, dazwischen zu leben.

Im Buchladen kaufe ich mir noch ein paar Bücher von afrikanischen Autoren über den Alltag in ihren Heimatländern. Nachdem wir selbst das Leben hier recht gut kennen faszinieren mich solche Berichte sehr!

Die nächste Etappe führt uns nach Kribi. Die Straße ist gut ausgebaut. Viele Lastwagen verkehren hier. Man sieht Taxibusse in allen Größen, einige Privatautos und dann fällt uns sogar ein PKW auf, bei dem die Leute hinten im Kofferaum sitzen und fröhlich durch die offene Heckklappe rausgucken.

Während unserer Zeit in Douala habe ich einige Besorgungen per Taxi erledigt. Für ca 3 Euro pro Stunde kann man ein Taxi mieten. Der Fahrer wartet dann jeweils und man braucht selbst keinen Parkplatz suchen.

Einmal gehen Mareike und ich mit einer Kameruner Freundin auf den großen Markt. Die Händler bekommen schnell mit, daß wir für Mareike eine Jeans suchen. Plötzlich sehen wir vor lauter Jeans den Markt kaum mehr. Noch unangenehmer ist es, daß Mareike selbst von vielen als Ware angesehen wird. Als ich eine Hand, die nach Mareike greift, wegschlage, höre ich, wie man mich « Glucke » nennt. Unsere Freundin führt uns in einen ruhigeren Bereich. Dort kann Mareike sich eine Hose aussuchen Für den Rückweg wählen wir einen anderen Gang. Beim Taxi angekommen höre ich ein paar Männer auf Foulfouldé über das « Kind der Weißen » reden. Nachdem ich sie in ihrer Sprache angespreche, sind sie doch etwas überrascht.

Am 2. August verlassen wir frühmorgens die Missionsstation. Es ist besonders zu erleben, wie die Stadt so langsam zum Leben erwacht. Das Verkehrsaufkommen ist gering. Vor einem Haus in einem Vorort putzen Vater und Sohn sich gerade die Zähne. Wir freuen uns, wie zügig wir voran kommen. Ein Stück weit fahren wir durch einen Palmenwald. Dann sehen wir Frühnebel. Die Landschaft Richtung Bafoussam wird hügeliger.

Da der Landcruiser eine Panne hat, pausieren wir drei Tage lang. Auch danach müssen wir noch regelmäßig anhalten und Wasser nachfüllen.

Wißt Ihr, warum wir mit Heizung gefahren sind?

Bei einer Etappe sagen wir den Kindern, daß noch 100 km vor uns liegen. Das entspricht der Strecke zwischen Bremen und Augustfehn. Nur daß wir hier 3-4 Stunden brauchen. Timon kommentiert: « Ich finde an Deutschland gut, daß dort die Straßen asphaltiert sind! »

In einem Dorf auf der Piste Richtung Ngaoundere winkt ein Mann uns eifrig zu. Er hat einen Brief in der Hand. Dieser ist sehr wichtig! Ob wir den Brief ca 30 km weiter in einem anderen Dorf für ihn abgeben können? Klar doch!

Unterwegs singen wir immer wieder mal aus der Mundorgel. Schließlich sollen unsere Kinder auch so Lieder kennen, wie « Die Affen rasen durch den Wald! »

Als Clou können wir zwischen Ngaoundere und Garoua eine ganze Herde Paviane auf der Straße beobachten.

Pause, im Hintergrund Affen
Pause, im Hintergrund Affen
Die Affen rasen durch den Wald... und überqueren die Strasse
Die Affen rasen durch den Wald... und überqueren die Strasse

Froh sind wir, daß es unterwegs nur wenig regnet.

  • weil wir bei Regen die Fenster nicht offen lassen können. Da wir aber mit voll aufgedrehter Heizung fahren müssen, wird es dann extrem warm im Auto.
  • Weil die Karosserie undicht ist und das Wasser ins Wageninnere dringt. Im Fußraum des Beifahrers kann man schon von fließend Wasser sprechen.

Froh sind wir, daß wir keinen Unfall hatten, auch wenn wir viele Situationen wie diese hier gesehen haben:

verunfallter Lastzug
verunfallter Lastzug

Froh sind wir, als wir nach dreieinhalbtausend Kilometer Fahrt dieses Schild sehen. Es weißt darauf hin, daß es bis Maroua nur noch 33 km sind.

Bierwerbung für die Marke 33, gleichzeitig Hinweisschild 33 km vor Maroua
Bierwerbung für die Marke 33, gleichzeitig Hinweisschild 33 km vor Maroua

Herrlich, wieder zuhause zu sein!

Christel Pusch

Fahrt nach Dagai – 30. August 2004

Noch haben die Kinder Schulferien. Wir möchten gerne einen Familienausflug machen. Da kommt ein Notruf aus Dagai.

Leute waten durch den Fluß
Leute waten durch den Fluß

Dagai ist ein ca. 60 km entfernt gelegenes Dorf, in dem früher Missionare der ΕΒΜ gewohnt haben. Heute besteht dort eine große Baptisten­gemeinde, eine Grund­schule der Kirche und eine Poliklinik. Außer­dem engagiert sich dort Todou Raymond in dem landwirt­schaftlichen Projekt Djouwai. Raymond kümmert sich auch um die Instand­haltung des Geländes.

Jetzt ist allerdings der Generator kaputt. Ohne Generator gibt es keinen Strom. Ohne Strom kann man kein Wasser in den Wasser­turm pumpen. Wasser ist aber doch sehr hilfreich. Nicht nur in der medizinischen Arbeit ist es von großem Nutzen. Dort wird der Strom aber außerdem zum Sterilisieren der Instrumente benötigt.

Wir beschließen also, den Familien­ausflug und diese Dienst­fahrt miteinander zu verbinden.

Lotsendienst am Mayo Louti
Lotsendienst am Mayo Louti

Wir erkundigen uns bei Leuten, die aus Dagai stammen, welchen Weg wir nehmen sollten. Vom direkten Weg raten uns alle ab. Denn dieser Weg endet kurz vorm Ziel an einem Fluß. Diesen kann man, wenn er Wasser führt, nicht mit dem Auto durchqueren.

Wir sollen Richtung Hina fahren, dann immer gerade aus, und dann links ab. Der Weg ist angeblich ganz einfach zu finden.

Beruhigend ist, daß Martin den Ort Dagai schon im GPS-Gerät gespeichert hat. Auf die Art haben wir einen Orientierungspunkt, selbst wenn wir diesmal eine uns ungewohnte Strecke fahren.

selten befahrener Weg
selten befahrener Weg

Mit einem ordentlichen Wasservorrat und der Werkzeugkiste machen wir uns auf die Reise.

Nach gut einer Stunde Fahrt kommen wir an den Fluß. An dieser Stelle ist die Durchfahrt betoniert. Wir staunen über die Wassermenge. Ob wir da hindurchfahren können?

Ein junger Mann gibt uns freundlich Auskunft. Er erklärt sich bereit, vor uns herzulaufen. So kann er uns helfen in der Spur zu bleiben. Wir halten die Luft an. Martin fährt mit Bedacht und Umsicht los. Und dann freuen wir uns, als wir wohlbehalten wieder trockenen Boden unter den Rädern haben.

geradeaus oder besser links fahren?
geradeaus oder besser links fahren?

Nachdem wir den Ort Hina durchquert haben, erkundigen wir uns bei einem entgegenkommenden Motorradfahrer nach dem Abzweig nach Dagai. „Dagai? Kein Problem! Fahrt ein Stück weiter, dann kommt eine Kreuzung und dort biegt Ihr links ab.“ Wir danken und fahren weiter über die Piste. Nachdem wir länger keine Kreuzung entdecken können, fragen wir uns schon, ob wir sie vielleicht doch übersehen haben. Da sehen wir einen Radler, der in die gleiche Richtung unterwegs ist, wie wir. „Nur noch einen Kilometer bis zur Kreuzung! Da ist das Gehöft von XY, da geht’s ab!“ Wir fahren einen Kilometer – keine Querstraße. Das GPS-Gerät bestätigt uns inzwischen, daß Dagai schon ziemlich links von uns liegt.

zum Glück ist das Wasser hier nicht tief
zum Glück ist das Wasser hier nicht tief

Ein Stück weiter sehen wir ein paar Leute im Schatten eines Baumes sitzen. Links ist auch ein Gehöft zu sehen.“Ja, da vorne biegt ihr links ab!“ Sie zeigen in die Richtung der Straße, wo das Gehöft endet. Dort geht ein schmaler Trampelpfad zwischen hohen Hirse-Stängeln links ab. DEN meinen sie doch bestimmt nicht. Deswegen lassen wir diesen Weg auch links liegen. Dann sehen wir aber im Rückspiegel, wie die Leute uns eifrig nachwinken. Wir setzen zurück. Tatsächlich, sie raten uns DIESEN Pfad zu nehmen. Nachdem wir abgebogen sind, zeigt auch unser GPS-Gerät an, daß Dagai jetzt vor uns liegt. Das ist doch schon einmal etwas wert. Luftlinie bleiben noch 12 km zurückzulegen. Dafür benötigen wir nochmal ca. eine Stunde!

Valentina
Valentina

Wir sind erleichtert, als wir nach über drei Stunden Fahrt am Ziel sind und uns die Beine vertreten können. Todou Raymond und seine Frau Valentina begrüßen uns herzlich. Sie freuen sich riesig, daß wir als Familie gekommen sind. Sie geben uns Zugang zu einem Haus, wo wir uns etwas ausruhen können. Ich habe Kopfschmerzen, lege mich auf ein Bett und schlafe erst mal eine Stunde. Martin hingegen geht sofort an die Arbeit.

Später mache ich einen Besuch bei Valentina. Sie bereitet für uns ein Mittagessen zu. Ihre Kinder machen mit uns einen Rundgang auf dem Gelände. Die zwei Mädchen und der Sohn haben übrigens bedeutungsvolle Namen:

Raymond und Valentina mit ihren Kindern (am Motorrad ein Besucher)
Raymond und Valentina mit ihren Kindern (am Motorrad ein Besucher)

1. Anni Maingeti Alliance: Sieh her! – Geschenk – Bund. Damit drücken die Eltern ihr Staunen über das Geschenk aus, das Gott ihnen in ihrem Ehebund gegeben hat.

2. Abapou Singram Prudence: Wo ist sie so schnell hergekommen? – lachen – Klugheit. Diesmal haben die Eltern gestaunt, daß sie wieder ein Baby erwartet haben. Die Frau hatte nach der letzten Geburt noch nicht wieder ihre Periode gehabt. Darüber werden bestimmt viele Leute lachen! – Also wünscht man sich Klugheit

3. Brazza Afnatang Phinée: Der hat Rippen / Kraft – er wird alle übertreffen – und Phinée entspricht Phineas aus der Bibel

Timon im Fahrtwind
Timon im Fahrtwind

Wir gucken uns die Schule an, grüßen den Pastor, besuchen die Lehrer-Familien und dann lädt Valentina uns zum Essen ein. Sie hat lecker gekocht. Um uns eine Freude zu machen, hat sie Nudeln zubereitet. Die Männer sind inzwischen mit ihrer Arbeit fertig. Das Ersatzteil, welches Martin auf Verdacht aus Maroua mitgenommen hatte, war das Richtige. Der Fehler ist behoben. Alle sind erleichtert.

Wir genießen das leckere Essen und unterhalten uns gut.

Es geht auf 15.00 Uhr zu. Da wir wieder mit 3 Stunden Fahrzeit rechnen müssen, sollten wir uns zügig auf den Heimweg machen. Also heißt es Abschiednehmen. Raymond schenkt uns noch Perlhuhn-Eier.

Das Wasser ist gefallen.
Das Wasser ist gefallen.

Die Rückfahrt kommt uns einfacher vor. Timon freut sich über den Fahrtwind.

Bei der Flußdurchfahrt brauchen wir diesmal keinen Führer. Wir können sogar die Begrenzungssteine rechts und links der Betonfläche erkennen.

Gegen 17.30 Uhr befinden wir uns schon auf der Asphaltstraße. Bei Mokong sehen wir zwei unserer Kolleginnen am Straßenrand beim Abendspaziergang. Wir halten kurz an und grüßen einander. Ich bin froh, eben ein paar Schritte gehen zu können, da ich mich sehr schlecht fühle.

Dieser Wagen bringt Feuerholz nach Maroua.
Dieser Wagen bringt Feuerholz nach Maroua.

Als wir weiterfahren möchten, streikt der Anlasser. Die Kinder steigen aus und schieben mit Hilfe der Kolleginnen den Landcruiser an.

In der Abenddämmerung erreichen wir Maroua.

Wir sind Gott dankbar, daß wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder wohlbehalten zuhause sind.

Ich muß erst mal spucken und lege mich dann schnell schlafen.

Ich staune, wie Martin, der ja noch die ganze Zeit gefahren ist und in Dagai gearbeitet hat, durchgehalten hat.

Christel Pusch
Video: Timon und die Rinderherde [4,9 MB]

Reise in den Süden — 1. Etappe

Fahrt von Maroua nach Ngaoundéré

Gruss von der Rücksitzbank: Timon guckt rechts aus dem Fenster
Gruss von der Rücksitzbank: Timon guckt rechts aus dem Fenster
Mareike sitzt in der Mitte, und Bernice hört links Musik.
Mareike sitzt in der Mitte, und Bernice hört links Musik.
Am Fenster zieht die Landschaft vorbei.
Am Fenster zieht die Landschaft vorbei.

Immer wieder fahren wir durch Dörfer, meist ohne Namen. Schafe, Rinder, Esel, Hühner, Enten, selten auch einmal Schweine, promenieren sich rechts und links der Strasse, oder wollen noch schnell vor dem Auto über die Strasse wechseln.

Diese Ziege ist reiselustig, darf aber nur oben auf dem Gepäckträger des Busses mitfahren.
Diese Ziege ist reiselustig, darf aber nur oben auf dem Gepäckträger des Busses mitfahren.
Tankstelle in Garoua
Tankstelle in Garoua

In Garoua steuern wir eine Tankstelle an. Bis Ngaoundére, dem Ziel unserer heutigen Etappe, sind es nämlich ca. 500 km, was in etwa der Reichweite unseres LandCruisers entspricht. Da ist es sicherer, zwischendurch nachzufüllen. An der Tankstelle versuchen ambulante Händler Socken, Regenschirme, Fleischspiesschen, Uhren, Kolanüsse und anderes mehr zu verkaufen.

Zapfsäule
Zapfsäule

Später machen wir Rast. Wir finden eine gute Stelle neben der Strasse. Wasser zum Händewaschen haben wir dabei (15 Liter, auch als Kühlwasser-Reserve), sowie kühles Trinkwasser in Thermo-Behältern (etwa 14 Liter).

Timon steigt aus.
Timon steigt aus.
Hände waschen.
Hände waschen.
Auflockerung.
Auflockerung.

Wir fahren weiter, und die Landschaft ändert sich. Es wird hügelig, und es gibt mehr Bäume. Rechter Hand ist ein Wildtier-Reservat.

Strasse vor Ngaoundéré
Strasse vor Ngaoundéré

Vor Ngaoundéré geht es in Serpentinen den Berg hinan. Unser Höhenmesser geht erstmals über die 1000-Meter-Marke (Maroua, unser Zuhause, liegt etwa 400 Meter hoch). Da ausserdem noch ein leichter Regen eingesetzt hat, wird es richtig kühl im Wagen, so dass die Kinder ihre Jacken anziehen.

In den Serpentinen
In den Serpentinen
Jetzt mit Jacken.
Jetzt mit Jacken.

Schliesslich erreichen wir Ngaoundéré. Wir beziehen Quartier im Gästehaus der norwegischen lutherischen Mission. Das Appartement ist mit einer Küche ausgestattet, zum Abendessen gibt es Spagetti.

Einfahrt nach Ngaoundéré
Einfahrt nach Ngaoundéré
Ausladen vor dem Gästehaus.
Ausladen vor dem Gästehaus.
Abendessen
Abendessen

Zusammenfassung 1. Etappe:

  • Sonnenaufgang in Maroua: 05:45 Uhr
  • Reisestrecke: 490 km
  • Reisezeit: 8 Stunden 17 Minuten
  • Durchschnittsgeschwindigkeit: 59,1 km/h
  • Maximale Geschwindigkeit: 104 km/h
  • Sonnenuntergang in Ngaoundéré: 18:26 Uhr

Reise in den Süden — 2. Etappe

Fahrt von Ngaoundéré nach Allat

Wir fahren Richtung Ortsausgang von Ngaoundéré. Doch zunächst tanken wir wieder voll, ausserdem haben wir unsere Strassenkarte in Maroua vergessen. Doch scheint es in ganz Ngaoundéré keine Strassenkarte zu kaufen zu geben.

Innerorts in Ngaoundéré
Innerorts in Ngaoundéré

Die Reise beginnt mit einer gut gebahnten Piste (Erdstrasse), die sich in Kurven durch die Landschaft schlängelt. Gelegentlich liegt an der Böschung ein Fahrzeugwrack und warnt vor einer gefährlichen Kurve oder einer besonders abschüssigen Stelle.

Piste
Piste
Fahrzeugwrack
Fahrzeugwrack

Später geht die Strasse über in eine sehr löcherige Teerstrasse, auf der man ständig im Zickzack fahren muss, um den gröbsten Löchern aus dem Weg zu gehen. (Siehe auch Videoclip [670 KB])

In der Auflösung befindliche Teerstrasse.
In der Auflösung befindliche Teerstrasse.

Nach Tibati geht es mit auf einer schlechten Piste weiter. Bei entgegenkommenden Lastwagen lohnt es sich, rechts ran zu fahren und zu warten. Gelegentlich steht auch ein defekter LKW am Strassenrand, oft mit zerlegtem Motor. Es wird an Ort und Stelle auf das benötigte Ersatzteil gewartet, ein Abschlepp-Unternehmen gibt es nicht. Statt Warndreieck werden oft Zweige mit Blättern auf die Strasse gelegt.

Später wird die Piste wieder besser. (Siehe auch Videoclip [261 KB])

Zweige statt Warndreieck.
Zweige statt Warndreieck.
Lastwagen mit Panne.
Lastwagen mit Panne.
Gegenverkehr
Gegenverkehr

Bei einer Pause können wir die pilzförmigen Termitenbauten genauer betrachten. Nicht nur Menschen bauen also ihre Behausungen mit Dach.

Bernice und Timon an einem Termitenbau.
Bernice und Timon an einem Termitenbau.
Termitenbau.
Termitenbau.

Brücken gibt es viele, oft bestehen sie nur aus grossen, quer zur Strasse eingegrabenen Blechrohren, über die die Strasse in einem Buckel hinwegführt. Über grössere Wasserläufe führen Holzbrücken.

Bretterbrücke
Bretterbrücke

Abends, kurz vor Dunkelwerden, erreichen wir das Dorf Allat, wo wir in einem kleinen Schulungszentrum der « Cameroon Baptist Convention » übernachten können.

Allat
Allat

Auf unserem kleinen Gaskocher bereitet Christel eine Suppe zu, die wir dann, im Schein der Gaslaterne, essen.

Christel kocht Suppe.
Christel kocht Suppe.
Essen im Schein der Gaslampe.
Essen im Schein der Gaslampe.
Timon mundet es ebenfalls.
Timon mundet es ebenfalls.
Timon isst seinen Obstsalat wie die alten Römer - im Liegen.
Timon isst seinen Obstsalat wie die alten Römer - im Liegen.

Zusammenfassung 2. Etappe:

  • Sonnenaufgang in Ngaoundéré: 05:54 Uhr
  • Reisestrecke: 356 km
  • Reisezeit: 9 Stunden 24 Minuten
  • Durchschnittsgeschwindigkeit: 37,9 km/h
  • Maximale Geschwindigkeit: 82 km/h
  • Sonnenuntergang in Allat: 18:32 Uhr