Bergtour in Mora

Alle Bilder im Überblick

Christel und Martin vor der Bergtour
Christel und Martin vor der Bergtour
Warten an der Grundschule Mora Massif
Warten an der Grundschule „Mora Massif“
Start in der Ebene
Start in der Ebene
Blick in die Ebene
Blick in die Ebene
abgeerntete Terrasse im Vordergrund
abgeerntete Terrasse im Vordergrund
Bündel mit Hirsestielen, im Vordergrund Holzstangen für Dächer
Bündel mit Hirsestielen, im Vordergrund Holzstangen für Dächer
Siedlung, links ein Gestell zur Aufbewahrung von Vorräten
Siedlung, links ein Gestell zur Aufbewahrung von Vorräten
Felsen mit einigen Bund Hirsestroh
Felsen mit einigen Bund Hirsestroh
Blick in die Ebene - im Vordergrund Parzellen für die Landwirtschaft
Blick in die Ebene – im Vordergrund Parzellen für die Landwirtschaft
Berghang mit angelegten Terrassen
Berghang mit angelegten Terrassen
Terrassen mit Feldern
Terrassen mit Feldern
Umfriedung aus Stein, von außen mit Dornen gegen Tiere geschützt, mit einer Matte als Tür
Umfriedung aus Stein, von außen mit Dornen gegen Tiere geschützt, mit einer Matte als Tür
Die blühende Pflanze im Vordergrund wird Elefantenfuß genannt.
Die blühende Pflanze im Vordergrund wird Elefantenfuß genannt.
Grabstätte in einem ausgehöhlten Felsen
Grabstätte in einem ausgehöhlten Felsen
Diese Steinhaufen sind Grabstätten
Diese Steinhaufen sind Grabstätten
Im Vordergrund: Steingräber
Im Vordergrund: Steingräber
Allerlei Hinweisschilder wurden angebracht
Allerlei Hinweisschilder wurden angebracht
Vorratsspeicher
Vorratsspeicher
Französischer Friedhof - Kampf am 04.11.1914 - 1 Europäer, 6 Schützen
Französischer Friedhof – Kampf am 04.11.1914 – 1 Europäer, 6 Schützen
Der französische Friedhof
Der französische Friedhof
Höhle in der Nähe des französischen Friedhofs - wurde im 1. Weltkrieg als Versteck verwendet
Höhle in der Nähe des französischen Friedhofs – wurde im 1. Weltkrieg als Versteck verwendet
Blick in ein Seitental, links oben ein bedrohlich wirkender Felsen
Blick in ein Seitental, links oben ein bedrohlich wirkender Felsen
Steiler Abstieg in ein Seitental, und andere Seite wieder hinauf
Steiler Abstieg in ein Seitental, und andere Seite wieder hinauf
Interessante Felsformation am Weg
Interessante Felsformation am Weg
Weitere interessant aufgetürmte Felsen
Weitere interessant aufgetürmte Felsen
Am Hang, auf Terrassen angelegtes Dorf
Am Hang, auf Terrassen angelegtes Dorf
Wasserstelle, verbunden mit einer Legende von einer weissen Kuh
Wasserstelle, verbunden mit einer Legende von einer weissen Kuh
Endlich auf dem Gipfel: Timon zusammen mit anderen Bergsteigern
Endlich auf dem Gipfel: Timon zusammen mit anderen Bergsteigern
Norbert am deutschen Soldatengrab - Die Namen der Gefallenen: Wacker und Schmidt
Norbert am deutschen Soldatengrab – Die Namen der Gefallenen: Wacker und Schmidt
Blick auf das deutsche Soldatengrab
Blick auf das deutsche Soldatengrab
Auf dem Rückweg: Bergdorf
Auf dem Rückweg: Bergdorf
Am Dorfrand hängt ein halbierter Ochsenkopf auf einer Stange
Am Dorfrand hängt ein halbierter Ochsenkopf auf einer Stange
Nach der Wanderung: Fabian Klemp, Bernice und Timon
Nach der Wanderung: Fabian Klemp, Bernice und Timon
Besuch beim Sultan in Mora
Besuch beim Sultan in Mora
Fantasia: Reiterspiele mit Schwertern und Lanzen
Fantasia: Reiterspiele mit Schwertern und Lanzen
Das Sultanat, der Sitz des Sultans
Das Sultanat, der Sitz des Sultans
Buffet im kleinen Hotel
Buffet im kleinen Hotel
Frittierte Kochbananen (vorn) und Kartoffeln (hinten), Fleischspieße
Frittierte Kochbananen (vorn) und Kartoffeln (hinten), Fleischspieße

Vor etwa zwei Monaten flatterte uns ein Brief ins Haus. Ein Heimatverein aus Mora organisierte eine Bergtour, mit Besichtigung einiger geschichtsträchtiger Orte. Wir merkten uns den Termin vor, und meldeten uns zu dieser Tour an.

Am 03. Februar 2007 trafen wir uns mit anderen Interessierten vor dem „Relais du Porte Mayo“. Jeder von uns bekam ein Plastik-Namensschild zum Anstecken. Dann verteilten wir uns auf zwei bereitgestellte Kleinbusse, und die Fahrt ging los.

Nach etwa neunzig Minuten kamen wir in Mora an, und stoppten zunächst bei einem kleinen Hotel. Es trat eine kleine Verzögerung ein, weil der Präfekt von Mora benachrichtigt werden musste, denn er sollte sich unserer Wanderung anschließen. Nur musste er, im Rahmen seiner dienstlichen Pflichten, noch erst den Startschuss zu einem Rennen geben.

Schliesslich fuhren wir zur Grundschule „Mora-Massif“, wo wir noch eine Weile im Schatten der Bäume warten. Auf dem Weg zu dieser Schule kamen uns eine Reihe von Läufern entgegen, die Startnummern auf der Brust trugen. Das Rennen war also eröffnet, und der Präfekt musste bald eintreffen.

Er kam dann auch, mit Sirene und einer Polizei-Eskorte. Er stieg aus seinem Auto, im Trainingsanzug und mit einer Wasserflasche in der Hand.

Nun ging die Wanderung los. Auf den breiten Wegen im Tal konnte man noch gemütlich nebeneinander her gehen. Einige Fotografen rannten voraus, um den Präfekten gut ins Bild zu bekommen. Ein ganzer Pulk von Kindern lief ebenfalls mit.

Als der Weg dann steiler wurde, zog sich der Zug in die Länge. Man konnte sehen, dass sich jemand mit dem Weg viel Mühe gemacht hatte: Er war teilweise mit Steinen eingefasst, und an steilen Stellen waren Steine zu Stufen aufgeschichtet worden.

Uns fiel auf, dass jeder Flecken Erde für Landwirtschaft genutzt wurde. Wo es irgendwie möglich war, hatten die Bewohner aus Steinen Mauern aufgeschichtet, um die Erde am Abrutschen zu hindern.

Die Landschaft ist von karger Schönheit. Die Felsen sind schroff, auf den Gipfeln sind sie oft übereinander getürmt. Dazwischen gibt es immer wieder Büsche, meist mit Dornen, und einige wenige Bäume.

Wir kamen an einigen Gehöften vorbei. Offensichtlich war die Ernte schon eingebracht, überall lagen und standen Bunde von Hirsestielen. Damit die Ziegen nicht alles auffressen konnten, waren Vorräte entweder auf Gestellen ausgelegt, oder wurden durch dornenbewehrte Steinmauern geschützt. Auch Vorratsspeicher gab es, in Form von schmalen, hohen Rundhütten.

Wir hielten an einem alten Gehöft an, und bekamen eine Geschichte von einem angeblich auferstandenen König erzählt. Leider hatte ihn seither niemand mehr gesehen, lediglich das Grab war leer gewesen. Viele der Wanderer liessen sich mit den beiden Witwen fotografieren.

Der Weg wurde steiler, und wir hatten einiges zu klettern, bis wir an der Stelle ankamen, an der sich französische Soldaten während des ersten Weltkriegs verschanzt hatten. Dort befand sich ein kleiner Friedhof, allerdings waren an dem aufgestellten Stahlkreuz keine Namen zu lesen.

Ein Stück unterhalb dieser Stelle gab es eine Höhle. Deren oberes Ende war etwas schlecht zu erreichen und mit Dornenbüschen überwuchert, der untere Ausgang hingegen war gut begehbar.

Der sich hier anschließende Hang war steil, und man musste gut aufpassen, um nicht ins rutschen zu kommen. Der gegenüberliegende Hang zog sich lang hin.

Irgendwann kamen wir an eine Wasserstelle, an der es willkommenen Schatten gab. Einige tranken von dem Wasser, welches überraschend klar aussah. Wir hielten uns jedoch lieber an unser mitgebrachtes Trinkwasser.

Es ging weiter bergauf, und langsam reichte es. Hinter jeder Biegung gab es Ausblick auf einen weiteren Hang, mit weiteren Stufen und Felsen.

Endlich kamen wir oben an, und fanden eine große Menge an Leuten vor. Ein Schattendach war aufgebaut worden, sogar Stühle waren in begrenzter Zahl den Berg hinauf geschafft worden. Es wurde zu traditioneller Musik getanzt.

Hier oben war nun das Grab von zwei deutschen Soldaten, die hier im ersten Weltkrieg gefallen waren. Ein Schild nannte die Namen und Ränge der Gefallenen.

Nach dieser Pause machten wir uns an den Abstieg. Diesmal kamen wir durch ein Dorf, welches wir beim Aufstieg nur am Rande gestreift hatten. Die Musiker waren inzwischen schon hier angekommen, und es wurde weiter getanzt.

Wir konnten auf dem Rückweg die Schleife zu den französischen Kriegsgräbern abschneiden, und dadurch einiges an Weg sparen. Es dauerte aber trotzdem eine gute Zeit, bis wir wieder unten im Tal waren. Die Sonne brannte jetzt mit voller Stärke.

Als alle unten waren, ging es mit den Bussen zum Sultan von Mora. Unterwegs kauften wir uns noch Trinkwasser, denn unsere Vorräte waren auf der Wanderung völlig zur Neige gegangen.

Vor dem Haus des Sultans waren Matten ausgelegt, und gerade wurden noch einige Sessel und ein Sofa herausgetragen und neben die Matten gestellt. Der Präfekt sowie einige andere Personen nahmen auf den Sesseln Platz, Christel bekam Platz auf dem Sofa. Dann rückte der Sultan mit seinen Leuten an, und setzte sich auf seinen Thron, den einer aus seinem Gefolge mitgebracht hatte. Seine Leute lagerten sich vor ihm auf den Matten.

Acht Reiter kamen auf ihren Pferden herbei. Sie sprengten paarweise die Strasse hinunter, und kamen nach einer ganzen Zeit als geschlossener Pulk wieder. Sie hielten direkt vor den Matten, und fuchtelten mit ihren Lanzen und Schwertern durch die Luft. Der Sultan und seine Leute standen dann auf, und hoben ebenfalls ihre Schwerter. Dazu wurde gerufen und gekreischt, die Trommeln wirbelten und ein alter Mann blies mit dicken Wangen in seine Flöte.

Das wiederholte sich noch zweimal, und auch dazwischen wurde getrommelt und geflötet. Dann sammelte der Sultan seinen Hofstaat wieder um sich, und schritt in seinen Palast zurück.

Wir fuhren mit unseren Bussen in das kleine Hotel zurück, welches in Mora schon unsere erste Station gewesen war.

Dort, auf der Terrasse vor dem Hotel, war ein Buffet aufgebaut, von dem wir uns stärken konnten. Es gab auch ein Getränk für jeden, welches man im Austausch gegen sein Namensschild bekam.

Nach dieser Pause bedankten wir uns bei unseren Gastgebern, und stiegen in unsere Busse. Gegen Ende des Nachmittags kamen wir wieder in Maroua an.

Es war ein schöner Ausflug gewesen. Die Leute in Mora haben sich die Mühe gemacht, einen beschilderten und markierten Weg in ihren Bergen anzulegen, und wir haben gemerkt, dass dieses Angebot nicht nur für Touristen interessant ist, sondern auch für Einheimische, die auf diese Weise Gelegenheit bekommen, eine neue Facette ihres Landes zu entdecken.

Martin Pusch

Für Windows-Nutzer:

Kurze Mediaplayer-Filme zum Herunterladen (Rechts-Klick und speichern):
Tanzende Frauen (1,1 MB)
Flötenspieler (584 KB)
Fantasia (1,1 MB)

Für Apple-Nutzer:

Kurze Quicktime-Filme zum Herunterladen (Rechts-Klick und speichern):
Tanzende Frauen (868 KB)
Flötenspieler (388 KB)
Fantasia (1,2 MB)

Zum Thema bei Wikipedia:

Kaiserliche Schutztruppe

Neue Münzen in Kamerun

1 F CFA - Zahl1 F CFA - Rückseite 
1 F CFA – 15 mm Ø – 1,5 mm dick

2 F CFA - Zahl2 F CFA - Rückseite 

2 F CFA – 18 mm Ø – 1,4 mm dick

5 F CFA - Zahl5 F CFA - Rückseite 

5 F CFA – 16 mm Ø – 1,7 mm dick

10 F CFA - Zahl10 F CFA - Rückseite 

10 F CFA – 18 mm Ø – 1,7 mm dick

25 F CFA - Zahl25 F CFA - Rückseite 

25 F CFA – 22,8 mm Ø – 1,6 mm dick

50 F CFA - Zahl50 F CFA - Rückseite 

50 F CFA – 22 mm Ø – 2 mm dick

100 F CFA - Zahl100 F CFA - Rückseite 

100 F CFA – 24 mm Ø – 2 mm dick

500 F CFA - Zahl500 F CFA - Rückseite 

500 F CFA – 26,1 mm Ø – 2,1 mm dick

500 F CFA - Zahl 

Rand der Münzen zu 5, 10 und 25 F CFA

500 F CFA - Zahl 

Rand der Münzen zu 50 und 100 F CFA

500 F CFA - Zahl 

Rand der Münze zu 500 F CFA. 

Die Münzen zu einem und zu zwei F CFA haben einen glatten Rand.

Irgendwann in der zweiten Hälfte des Jahres 2006 kamen die ersten neuen Geldmünzen bei uns an. Offiziell waren sie schon am 29. März 2006 herausgekommen, aber es dauerte eine Weile, bis das neue Geld seinen Weg durch die Banken in die freie Wildbahn gefunden hatte. Und auch jetzt bekommt man noch überwiegend die alten Münzen zu sehen.

Von den Banken werden die neuen Münzen in farbiges Papier gerollt ausgegeben: rot (500 F), violett (100 F), orange (50 F), rosa (25 F), weiß (10 F), blau (5 F), grün (2 F) und grau (1 F).

Die Münzen sind alle auf die gleiche Art aufgemacht. Sie tragen auf der Vorderseite ihren Wert in großen, leicht zu lesenden Zahlen. Auf der Rückseite ist ein Korb mit tropischen Früchten dargestellt.

Lediglich die 500-F-Münze fällt etwas aus dem Rahmen. Unter dem Früchtekorb, wo bei den anderen Münzen die Jahreszahl steht, ist ein liegendes Oval zu sehen, das Jahr der Prägung findet sich direkt darunter auf dem Zierrand der Münze. In dem Oval soll man, wenn man schräg von der Seite darauf blickt, die Zahl „500“ erkennen können, und von der anderen Seite die Abkürzung „CEMAC“. Bis jetzt ist es mir allerdings noch nicht gelungen, etwas zu erkennen.

Im Moment sind nur Münzen mit dem Prägejahr 2006 in Umlauf.

Zum ersten Mal gibt es nun auch eine Münze, welche aus zwei verschiedenen Metallen besteht: das 100-F-Stück.

Die silberfarbenen Münzen sind magnetisierbar, auch das 100-F-Stück, allerdings nicht das 500-F-Stück.

Die BEAC (Zentralafrikanische Zentralbank) hat erklärt, warum sie die neuen Münzen herausgegeben hat. Obwohl die BEAC regelmäßig Münzen nachprägen ließ (zuletzt 2003), war ein starker Schwund an Münzen festzustellen. Drei Ursachen wurden angegeben:

  • Die Münzen wurden für Spielautomaten gehortet
  • Gewisse Münzen wurden von Handwerkern eingeschmolzen, um  Schmuck und andere Kunstartikel herzustellen.
  • Die alte 500-F-Münze war zu groß und schwer im Portemonnaie.

Um diesen Missständen abzuhelfen hat die BEAC 2005 1,25 Milliarden Münzen in Frankreich bestellt. Dabei wurde die Gelegenheit genutzt, die seit 1960 weitgehend unveränderten Münzen neu zu gestalten. Neben optischen Gründen ging es bei der Neugestaltung um höhere Fälschungssicherheit. Ausserdem sollen durch die Verwendung von neuen Werkstoffen weniger Münzen auf Abwege geraten, also von Handwerkern eingeschmolzen werden.

Im Alltag muss man jetzt natürlich vorsichtig sein, wenn man Kleingeld bekommt oder ausgibt. Die alten Münzen bleiben gültig, und die neuen Münzen bekommt man inzwischen häufiger. Auch das Zählen von Kleingeld, beispielsweise nach der Kollekte in der Kirche, dauert jetzt länger.

Hier, wo wir leben, gibt es übrigens keine Automaten, in welche man Münzen einwerfen könnte: Es gibt keine Parkuhren, keine Getränke-, Briefmarken- oder Fahrkartenautomaten. Es brauchen also auch keine Automaten umgerüstet zu werden, wenn neue Münzen herauskommen.

Die alten Münzen hatte ich hier vorgestellt, die Geldscheine hier.

Martin Pusch

Briefmarken

Kameruner Briefmarke 1998: Kronenkranich - 175 F CFA
1998 Kronenkranich 175 F CFA

Kameruner Briefmarke 1998: Pavian - 200 F CFA

1998 Pavian 200 F CFA


Kameruner Briefmarke 1998: Menschenrechte - 370 F CFA

1998 Menschenrechte 370 F CFA

Kameruner Briefmarke 1999: CEMAC - 225 F CFA

1999 CEMAC 225 F CFA


Kameruner Briefmarke 2000: Friede Arbeit Vaterland - 125 F CFA

2000 Friede Arbeit Vaterland 125 F CFA

Kameruner Briefmarke 2000: Die zehn Provinzen Kameruns - 200 F CFA

2000 Die zehn Provinzen Kameruns – 200 F CFA

In Kamerun gibt es viele Möglichkeiten, einen Brief zu befördern. Oft bekommen wir Briefe, die von Hand zu Hand weitergegeben wurden, bis sie schlussendlich bei uns ankommen. Dabei wird es mit dem Briefgeheimnis nicht immer sehr genau genommen, oft sind Briefe auch nicht verschlossen. Schließlich hält bei unserem Klima die Gummierung normaler Briefumschläge nicht besonders gut.

Zwischen einem Dorf und der Stadt, oder zwischen Dörfern, werden Briefe oft von Hand zu Hand weitergegeben. Normalerweise gibt es immer jemanden, der auf den Markt will, oder der etwas in der Stadt zu erledigen hat.

Wir selbst haben am Verwaltungsgebäude einen Briefkasten, in den solche Briefe eingeworfen werden können, schließlich ist unser Büro nicht rund um die Uhr besetzt. Ausser uns hat aber fast niemand einen Briefkasten. Man kann nämlich fast überall darauf zählen, dass mindestens ein Wächter da ist, dem man einen Brief geben kann. Auch in Privathaushalten bleibt immer mindestens eine Person zuhause, um das Haus zu bewachen. Ein Briefkasten wird also nicht benötigt.

Wenn ein Brief von einer Stadt in die andere geschickt werden soll, gibt es einen anderen Weg. Neulich musste ich beispielsweise einen Brief von Maroua nach Ngaoundéré schicken. Ich habe mir also ein Bus-Unternehmen gesucht, welches diese Strecke fährt, und habe den Brief dort abgegeben. In diesem speziellen Fall war vereinbart, dass das Porto vom Empfänger entrichtet werden sollte.

Diese Art, einen Brief zu verschicken, erfreut sich erst seit dem Jahre 2001 größerer Beliebtheit, denn in dem Jahr kamen in Nordkamerun die Mobiltelefone auf. Der Empfänger muss ja wissen, dass er einen Brief bekommen wird, und informiert sein, bei welchem Busunternehmen er den Brief abholen kann und wann. Hierzu ist das Mobiltelefon unerlässlich.

Auch wer einen Brief durch die normale Post bekommt, muss ihn dort abholen. Es gibt in Maroua (und wohl auch in ganz Kamerun) keine Postzustellung. In Maroua gibt es auch keine Straßennamen oder Hausnummern, welche eine Zustellung erlauben würden. Der normale Weg ist also, dass man ein Postfach bei der Post hat, oder zumindestens jemanden kennt, dessen Postfach man angeben kann.

Unser Postfach in Maroua (Nr. 82) ist das bekannteste Postfach in der Stadt. Viele Christen, die wenigstens ab und zu in unsere Gottesdienste kommen, geben dieses Postfach als ihre Adresse an. Die Leute sind so zahlreich, dass wir sie nicht alle kennen können.

Wir haben bei uns Postfächer eingerichtet, welche so ähnlich sind wie die bei der Post. Hier hinein verteilen wir diejenige Post, die wir uns bekannten Leuten oder Zentren zuordnen können. Die übrige Post wird im Gottesdienst verteilt. Meist werden dazu während der Bekanntmachungen die Namen der Adressaten vorgelesen, damit sie wissen, dass sie am Ende des Gottesdienstes vorne vorbeikommen und ihren Brief mitnehmen sollen. Es nimmt auch schon mal jemand die Post für seinen Nachbarn mit, aber manche Briefe liegen monatelang neben der Kanzel, bis sie schließlich in irgendeine Ecke geräumt werden.

Neben der normalen Post gibt es auch noch Unternehmen wie DHL, oder auch kleinere, nationale Unternehmen, mit denen man einen Brief oder eine andere Sendung schicken kann. Dies ist aber vornehmlich für Organisationen, Firmen oder Behörden interessant, weniger für den Privatmann. Für Sendungen zwischen Nord- und Südkamerun nutzen wir gelegentlich dieses Angebot, denn die Busunternehmen fahren meistens nur bis Ngaoundéré.

Wer einen Brief mit der normalen Post verschickt, muß ihn natürlich auch frankieren. Was es im Moment bei der Post in Maroua an Briefmarken zu kaufen gibt, ist hier rechts dargestellt. Es gibt aber noch mehr als nur die hier abgebildeten Marken, es ist nur nicht immer alles vorrätig.

Ein Luftpostbrief innerhalb Kameruns kostet 125 F CFA [€-,19], innerhalb der CEMAC 200 F [€-,30], nach Frankreich und in einige französisch-sprachige afrikanische Länder 250 F [€-,38], in alle anderen afrikanischen Länder 370 F [€-,56], nach Europa (ausser Frankreich) 410 F [€-,63] und in die restliche Welt 450 F CFA [€-,69].

Wenn wir also einen Brief nach Deutschland schicken wollen, haben wir im Moment das Problem, dass sich das Porto von 410 F CFA aus den vorhandenen Marken nicht zusammensetzen lässt. Ein Ausweg besteht darin, Kollegen zu bitten, bei Postämtern in ihrer Nähe nach anderen Werten zu fragen, und uns die Marken bei Gelegenheit mitzubringen. Bei einem einzelnen Brief kann man auch mal 450 F aufkleben, wenn es anders nicht passt.

Für die Leute in Nordkamerun gibt es, neben den beschriebenen Möglichkeiten, einen Brief zu verschicken, noch zwei andere wichtige Medien zur Nachrichtenübermittlung: Das Mobiltelefon und das Radio. Vielleicht schreiben wir mal gesondert zu diesen Themen.

Martin Pusch

Wir fahren nach Dagai

Die Kinder haben Schulferien. Das ist eine gute Gelegenheit, einmal Maroua zu verlassen. Wir suchen uns das Dorf Dagai aus. Dort wurde vor ungefähr 50 Jahren die erste Missionsstation der EBM gegründet. Heute gibt es dort eine Kirche, eine Poliklinik, eine Entbindungsstation, eine Grundschule und ein landwirtschaftliches Projekt. Letzteres wird von Todou Raymond geleitet. Er und seine Frau kümmern sich auch um das Gelände. „Wir fahren nach Dagai“ weiterlesen

Eine Reise in den Tschad

Am 20. Februar, so gegen acht Uhr morgens, brechen wir von Maroua aus auf, um zunächst nach Kousserie zu fahren. Von Kousserie aus wollen wir dann nach N’Djaména, der Haupstadt des Tschads, die direkt von Kousserie gegenüber am anderen Flussufer liegt. Anschliessend wollen wir die Gelegenheit nutzen, und bis zum Tschadsee fahren. Denn wir wohnen nun schon fast seit neun Jahren in Nordkamerun, sind aber immer noch nicht bis zu diesem See vorgedrungen. „Eine Reise in den Tschad“ weiterlesen

Einkaufen in Maroua

Ein Teil der Händer auf dem Markt haben ihre Läden in festen Gebäuden.
Ein Teil der Händer auf dem Markt haben ihre Läden in festen Gebäuden.
Hier kann man einen Blick von oben in einige Gassen des Marktes werfen.
Hier kann man einen Blick von oben in einige Gassen des Marktes werfen.
Daneben gibt es aber auch Händler, die ihre Waren auf dem Boden verkaufen, wie wir es vielleicht von Flohmärkten her kennen.
Daneben gibt es aber auch Händler, die ihre Waren auf dem Boden verkaufen, wie wir es vielleicht von Flohmärkten her kennen.
Hier werden Schuhe aus Kunststoff und aus Leder verkauft, in der Reihe dahinter gibt es Kolanüsse und getrocknetes Fleisch.
Hier werden Schuhe aus Kunststoff und aus Leder verkauft, in der Reihe dahinter gibt es Kolanüsse und getrocknetes Fleisch.
Die Schaumstoffmatratzen werden von den Leuten mit bunten Stoffen bezogen und dann verkauft.
Die Schaumstoffmatratzen werden von den Leuten mit bunten Stoffen bezogen und dann verkauft.
Handel mit Stoffen und Reisetaschen.
Handel mit Stoffen und Reisetaschen.
An diesem Tisch werden Uhren repariert und Batterien getauscht.
An diesem Tisch werden Uhren repariert und Batterien getauscht.
In dieser Ladenzeile bekommt man Ersatzteile für Fahrräder, Motorräder und Maschinen.
In dieser Ladenzeile bekommt man Ersatzteile für Fahrräder, Motorräder und Maschinen.
Ob da noch viel Fleisch dran ist? Hufe, gebraucht.
Ob da noch viel Fleisch dran ist? Hufe, gebraucht.
Bei Hochzeiten kennt man keine Wunschlisten, aber bei Töpfen kann man nicht viel falsch machen, oder? Geschenkte Töpfe auf einer Hochzeit.
Bei Hochzeiten kennt man keine Wunschlisten, aber bei Töpfen kann man nicht viel falsch machen, oder? Geschenkte Töpfe auf einer Hochzeit.

Zunächst einmal muß ich mir überlegen, wann ein geeigneter Tag zum Einkaufen ist.

Am Montag ist Markttag in Maroua. Das bedeutet, daß besonders viele Händler von den umliegenden Dörfern in die Stadt kommen. Einige reisen mit Ochsengespannen an. Insgesamt ist der Verkehr an diesem Tag besonders stark. „Einkaufen in Maroua“ weiterlesen

Timon feiert Geburtstag

Den Playmobil-Wagen haben meine Eltern meinem Freund abgekauft, als der nach Frankreich zurück gegangen ist – eine schöne Erinnerung!
Den Playmobil-Wagen haben meine Eltern meinem Freund abgekauft, als der nach Frankreich zurück gegangen ist – eine schöne Erinnerung!
Am Frühstücks-Tisch
Am Frühstücks-Tisch
Timon probiert das neue Shirt an
Timon probiert das neue Shirt an
Timon beim Spielen
Timon beim Spielen
Schnell den Berg hinauf
Schnell den Berg hinauf
Johannes und Timon unter der Dusche
Johannes und Timon unter der Dusche
Hier wird Federball gepielt
Hier wird Federball gepielt
Während des Films wurden Erdnüsse geknabbert
Während des Films wurden Erdnüsse geknabbert
Eines der Spiele mit den Kegeln
Eines der Spiele mit den Kegeln
Schön wars!
Schön war's!

HI !

Wie geht es dir? Mir geht es gut. Ich hatte einen ganz tollen Geburtstag.

Morgens bin ich vor sechs Uhr aufgewacht und mußte noch ganz lange warten. Denn die anderen waren noch nicht fertig mit Vorbereiten. Kurz nach sieben haben sie Musik angemacht. Da hat Mama mich aus dem Zimmer geholt. Ich habe viele Geschenke bekommen, weil auch Freunde Päckchen für mich abgegeben hatten: ein Taschenmesser, ein Radio, Playmobil, eine Tier-DVD, ein muscle-shirt, … „Timon feiert Geburtstag“ weiterlesen