Landschaft
Martin & Christel Pusch
B.P. 82 - Maroua - Kamerun
| Martin | Christel | Mareike | Bernice | Timon |
Sie sind hier: | Startseite > Bernice > Gorges de Kola |

Zuletzt aktualisiert am 08.01.2005

Unmengen Granitfelsen
Unmengen Granitfelsen
Schlucht mit Wasserlauf
Schlucht mit Wasserlauf
Reißendes Wasser
Reißendes Wasser
Ruhige Stelle mit Sandstrand
Ruhige Stelle mit Sandstrand

Tourismus: Les Gorges de Kola

In den Herbstferien sind Mama, Timon und ich für drei Tage verreist. Wir wollten mal ein paar typisch touristische Orte besuchen.

Da die Autos der ΕΒΜ zu altersschwach sind, haben wir es vorgezogen, ein Auto mit Chauffeur zu mieten. Eine Freundin von Mama ist übrigens auch noch mit uns gereist.

Als erstes fuhren wir die bekannte Strecke Richtung Garoua. Auf halbem Weg bogen wir von der Hauptsraße ab. In Guider gab es einen dezenten Hinweis darauf, daß links der Straße der Weg zu den „Gorges de Kola“ führt. Unterwegs hatten wir schon mehrmals den Mayo Louti überquert. Da er nicht mehr viel Wasser führte, konnten wir uns kaum vorstellen, daß es in dieser trockenen Gegend eine Schlucht geben könnte. Der Weg wurde immer schmaler, bis er schließlich endete. Links von uns entdeckten wir Unmengen Granitfelsen. Das sollte eine Schlucht sein? Ein paar Dorfjungens ließen nicht lange auf sich warten. Sie zeigten uns, wie wir am besten über diese Felsen klettern konnten. Und dann sahen wir tatsächlich tief unter uns das Wasser!

Die Führer wollten uns noch eine Badestelle zeigen. Das konnten wir uns nicht vorstellen, daß man in dem reißenden Wasser baden könnte. Wir balancierten also weiter, bis wir an eine Stelle oberhalb des Wasserlaufes kamen. Tatsächlich entdeckten wir dort eine ganz hübsche Bucht.

Hier erfrischten wir uns, indem wir durchs Wasser wateten. Wir bewunderten rote Libellen. Timon hat sich die Hosentaschen so voll Steine gepackt, daß wir Sorge hatten, er würde seine Hose verlieren. Für mich haben die Dorfjungens noch von einem besonderen grauen Felsen einen Stein herausgehauen. Mir gefiel die Farbe so gut!

Es war Mittagszeit und die Sonne brannte heiß. Da sind wir wieder zum Auto zurückgelaufen. Eine halbe Stunde später hatten wir eine Autopanne. Es war praktisch, daß dies gerade bei einem Marktflecken passierte. Mama kaufte uns weiche Brötchen. Eine Frau bot uns die besonderen kleinen Eßbananen an. Auf der anderen Straßenseite hat Mama noch Bororo-Frauen gegrüßt. Sie gehören zu einem Nomadenvolk und verkauften Milch von ihren Herden. Diese Frauen sind sehr hübsch!

Die Fahrt ging recht bald weiter. Durch die Reparatur muß es einen Kurzschluß gegeben haben. Denn nun ertönte ein andauernder schriller Pfeifton im Auto. Wir ließen uns davon aber nicht die gute Laune nehmen.

In Garoua haben wir erst mal unser Quartier bezogen. Dann sind wir zum Kunsthandwerkermarkt gegangen. Dort gab es interessante Sachen zu sehen. Ich habe mir ein Armband gekauft.

Anschließend haben wir eine Missionarsfamilie besucht und sind mit ihnen schwimmen gegangen. Abends hätten wir gerne noch das Nilpferd Africa von Nahem gesehen. Meist kommt es am späten Nachmittag bei der Brücke von Garoua aus dem Wasser. Als wir dort waren, war es aber noch in ca 200m Entfernung am Schwimmen.

Was wir bei der Weiterreise erlebt haben, erzähle ich hier!

Bernice

Im Französischen bedeutet une gorge zwar in erster Linie die Kehle, wird jedoch auch für eine enge Schlucht oder eine tiefe Rinne gebraucht.