Landschaft
Martin & Christel Pusch
B.P. 82 - Maroua - Kamerun
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zuletzt aktualisiert: 20.05.2004

Bericht

Anfang Mai habe ich 5 Tage lang im Krankenhaus unserer Mission ein Praktikum gemacht.

Dazu haben meine Eltern mich in den "Busch" gebracht. Der Ort heißt Zidim. Dort konnte ich bei der Missionarsfamilie Krebs-Mbiene wohnen. Jutta Krebs ist die Koordinatorin der medizinischen Arbeit. Sie hat für mich einen Plan ausgearbeitet, so daß ich die verschiedenen Arbeitsbereiche kennenlernen konnte.

Morgens haben wir zusammen gefrühstückt und den Tag besprochen.

In der inneren Medizin war u.a. ein schwer kranker Mann der Eiter spuckte. Die Ärztin erklärte mir, daß wohl die Lunge voller Eiter sei. Sie hat ihm dann die Stelle punktiert. Leider ist der Mann später gestorben.

Mareike, hier mit einem gesunden Kind
Mareike, hier mit
einem gesunden Kind

Viele Menschen kommen zu spät ins Krankenhaus.

An einem Tag habe ich mitgeholfen ein Neugeborenes zu reanimieren. Ich habe sein Herz massiert. Es ist dann doch bei Einbruch der Nacht gestorben.

Am vorletzten Abend durfte ich im Operationssaal zuschauen, wie ein Leistenbruch operiert wurde. Das war spannend.

Während des Praktikums habe ich meine Fulfulde-Kenntnisse vertieft.

Dort im Dorf gibt es aber auch viele Leute, die nur ihre Stammessprachen sprechen. Da ist es gut, wenn das Personal auch von verschiedenen Stämmen ist. Trotzdem können oder wollen die Angehörigen oft die Ratschläge nicht verstehen.

Ich werde nie die Mutter vergessen, der wir mehrmals gesagt haben, daß sie ihr Neugeborenes waschen und sauber halten soll. Das Baby bekam dann hohes Fieber, warscheinlich auch aufgrund der mangelnden Hygiene.

Jedenfalls habe ich nun große Lust später mal Medizin zu studieren!